Die Steuerung der Komponente Capacity Building (6000) wurde gemeinsam von der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH und dem Institut für Umwelt und menschliche Sicherheit (UNU-EHS) der Universität der Vereinten Nationen durchgeführt.
Die Teilkomponente 6100 (Akademische Programme, technische Trainings und Workshops) wurde von UNU-EHS und InWEnt (heute Teil der GIZ) realisiert. Die Teilkomponente 6200 (Stärkung infrastruktureller und organisatorischer Strukturen) übernahm die Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR), während die Teilkomponente 6300 (Katastrophenvorsorge in 3 Pilotregionen) von der GIZ umgesetzt wurde. Zur Realisierung wurde für das Arbeitspaket 6000 (Capacity Building) mit den dre i o. g. Teilkomponenten ein detaillierter Operationsplan ausgearbeitet.
Vor Beginn des Projektes hatte eine Situationsanalyse deutlich gemacht, dass eine der wesentlichen Herausforderungen an das Capacity Building darin besteht, die in Deutschland entwickelten Technologien, Modelle und Instrumente mit den vorhandenen personellen Kapazitäten der operativen Institutionen in Indonesien umzusetzen. Notwendige Ausbildungsmaßnahmen wurden durch wissenschaftliche und technische Trainingskurse in Indonesien und Deutschland, z.B. durch Train-the-Trainer Programme in Indonesien und durch PhD und PostDoc Programme, erreicht.
Um diese besondere Abstimmung und Umsetzung zu gewährleisten, wurde in Indonesien hierzu eine Capacity Building Unit (CBU) geschaffen. Aufgabenstellung, Struktur und Besetzung der CBU wurden gemeinsam inhaltlich abstimmt. Die CBU wurde von allen beteiligten Institutionen (GIZ, BGR, InWEnt (heute Teil der GIZ) und UNU-EHS) unterstützt. Die CBU hat dabei vor allem der Verknüpfung und dem Transfer zwischen den drei Teilkomponenten gedient. Weitere Aufgabe dieser Einheit waren beispielsweise, Kurse für die Aus- und Fortbildungsmaßnahmen gemeinsam mit den deutschen Fachinstitutionen zu entwickeln und zu betreuen sowie die Vorauswahl geeigneter PhD und PostDoc Kandidaten zu unterstützen.
Die indonesische Partnerorganisation zur Institutionalisierung der CBU war RISTEK. Fachkräfte für die Besetzung der CBU kamen außerdem von LIPI sowie weiteren Institutionen aus dem Bereich Frühwarnung wie z.B. BAKORNAS (heute BNPB). Die Einbindung der CBU in die Organisationsstruktur wurde durch das „Grand Scenario“ des Indonesischen TEWS (INA-TEWS) vorgegeben. Neben den Mitarbeitern der Partnerorganisationen leistete eine externe Fachkraft der CBU Unterstützung und Hilfestellung.